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? – Der hl. Märt. Quirinus von Tegernsee

mit Namen Pastor, der ihnen alles erzählte was inzwischen vorgefallen war, wie bei

Nacht der hl. Quirinus mit dem Schwert getötet worden war und in den Tiber gestürzt

wurde, und daß sein Leib auf der Insel Licaoniae zurückgeblieben sei. Daraufhin eilte

die ganze Familie bei Nacht zusammen mit dem seligen Pastor und barg seinen Leib

und bestattete ihn auf dem Pontianischen Friedhof in einer Krypta, am 8 . Tag des

Monats April.

An diesem Ort offenbarte sich in der Folge die Göttliche Gnade, an denjenigen an

unseren Herrn Jesus Christus Gläubigen, die gewürdigt wurden dorthin zu kommen;

hier nämlich wurden Blinde sehend, Gelähmte erlangten die Kraft zu Gehen,

Gehörgeschädigte wurden gewürdigt wieder zu hören, gelöste Zungen begannen dem

Herrn Lob zu singen, Fiebernde erhielten Abhilfe und erlangten ihre Gesundheit,

Gebrechliche wurden wiederhergestellt, Aussätzige wurden rein am Fleisch. Mit diesen

und ähnlichen Werken würdigte der allmächtige Herr durch die Fürbitten seines hl.

Märtyrers zu wirken und seinen Ruf weit und breit berühmt zu machen, so daß beim

Senat und bei ganzen römischen Volk in so großer Verehrung stand, daß er gleich nach

den berühmten Aposteln genannt wurde. Doch was ist daran verwunderlich, daß der

allmächtige Herr die Erinnerung an seine Leiden, die in einer so kleine Schatulle

festgehalten wurden, mit solchen Wundern, berühmt zu machen würdigte, sagte doch

der Herr, daß alles Verborgene ans Licht kommt. Es war nämlich bekannt, das der

heilige Mann die Ehren dieser Welt floh, und das, was er in seinem Herzen verbarg

durch weise Tugenden in Werken bezeugte. Aber für die Aufzählung der, auf die

Verdienste des Märtyrers hin, geschenen Wunder reicht keine Predigt hin; sondern von

dem was sich zu gelegener Zeit ereignet hat haben wirwenig von vielem dargestellt.

Als mit dem Fortschreiten der Zeit und der Abwicklung der Jahre, was das betrifft und

ähnliches, das durch die Verdiensten des hl. Märtyrers offenbar wurden, daß in der

Provinz Noricum zwei gemanische Brüder Adalbertus und Otkarius lebten, die

berühmte Männer waren und überaus gerühmt, die hatten ihren Besitz im austrischen

Bezirk neben dem See Tegarin, dem ein Wald zugehörte. Hier geschah es, daß während

sie einmal am See fischten, sie wie folgt zu Menschenfischern wurden; Sie erblickten

nämlich neben dem See einen Ort, der für den Gottesdienst angemessen war. Diesen

begannen sie zu roden und herzurichten; dann erbauten sie dort eine Basilika zu Ehren

des Erlösers und errichteten weitere Gebäude, führten Steinmetzen und andere

notwendige Handwerker herbei, und wandten sich sogar nach Rom um für die

Vollendung des heiligen Gebäudes zu beten und gelobten dem Herrn Reliquien von

Heiligen herzuführen. Als sie in Rom angekommen waren und ihre Gebete vollendet

hatten, an beiden Gräbern der hll. Apostel Petrus und Paulus, kamen sie zum

anwesenden höchsten Bischof, warfen sich vor ihm nieder und übergaben, das was sie

zu geben in der Lage waren. Dann baten sie um die Reliquien des hl. Märt. Quirinius.

Als der Bischof Quirinius hörte, war er entsetzt, da er befürchtete ganz Rom in Aufruhr

zu bringen, weil dieser Heilige von allen in höchster Verehrung stand, weil wer immer

auch an seinem Grab eine Bitte wegen einer beliebigen Krankheit äußerte gesund

wieder zurückkehrte. Jene aber bestanden eindringlich darauf, daß ihnen ihre Bitte

gewährt würde. Da legte ihnen Bischof Zacharias nahe sie sich könnten durch ihrer

Hände Arbeit, die gewünschten Reliquien erwerben. Ohne zu Zögern waren die beiden

Brüder dazu bereit zusammen mit ihren Begleitern einige Zeit für Bauarbeiten zur

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? – Der hl. Märt. Quirinus von Tegernsee

Verfügung zu stehen. Nach dem ein arbeitsreiches Jahr verstrichen war erhielten sie die

Reliquien des hl. Märt. Quirinius und begaben sich wieder auf den Heimweg.

Unterwegs fiel es einigen Knechten ein nachzuprüfen, ob sie der Bischof nicht betrogen

habe und nur Stroh mit sich führen läßt. Desshalb erbrachen sie Nachts das Siegel des

auf einem Wagen beförderten Reliquienkastens. Als Sie aber den Deckel aufhoben

brach Feuer aus dem Reliquienkasten heraus und die beteiligten Knechte wurden wie

vom Blitzschlag dahingerafft. Hier wiederholte sich was beim hl. Propheten Elia

geschah als der König nach ihm sandte und er den Abgesandten die ihn aufforderten

mitzukommen antwortete: “Wenn ich ein Mann Gottes bin, dann falle Feuer vom

Himmel und verzehre euch!”Bei der letzten Rast vor dem feierlichen Einzug nach

Tegernsee hielt der Wagen eine Nacht nicht mehr weit von Tegernsee entfernt. Und als

man am Morgen anspannen wollte zeigt es sich, daß eine Quelle unter dem Wagen auf

dem sich die Reliquien befanden entsprungen war. Als die Reliquien schließlich unter

Teilnahme des ganzen Bevölkerung in Tegernsee und in die Basilika einzogen, öffnete

sich plötzlich der Boden des Reliquienkastens und Blut floß aus diesem heraus, das

sorgfältig gesammelt wurde, und noch heute in versiegelten Reliquiengefäßen

aufbewahrt wird. Durch diese Wunder wurden die Reliquien des hl. Märt. Quirinius

schnell berühmt und viele Kranke kamen mit ihren körperlichen und geistigen

Gebrechen um hier Heilung zu finden. Nach nicht langer Zeit sammelte sich hier eine

große Zahl von Mönchen und Geistlichen und Adalbertus selbst wechselte seine

weltlichen Kleider in ein Mönchsgewandt und wurde der Abt der Mönchsgemeinschaft.

Otkarius wurde ebenfalls nach einem arbeitreichen Leben in der Welt in die

Mönchsgewänder eingekleidet und vollendete sein Leben im Lobpreis Gottes: “Was ist

Gut und was ist angenehm? Wenn Brüder in Eintracht zusammenleben. “

Die hl. Makkabäer

Die hl. Makkabäer lebten zur Zeit syrischen Königs Antiochus dem IV. der wegen

seiner Tempelschändung als Vorläufer des Antichristen in die Geschichte eingegangen

ist. Die fünf Makkabäersöhne lehnten, unter Hinweis auf ihr Gebundensein an den

Einzigen Wahren Glauben ihrer Väter, das ihnen, um ihres Lebens Willen,

nahegelegten Götzenopfer und Essen von Schweinefleisch ab, und wurden dafür

zusammen mit ihrer Mutter und dem hl. Starzen Eleasar grausam hingerichtet.

Reliquien dieser Heiligen werden in Rom, und in der Andreaskirche in Köln

aufbewahrt.

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Die hl. Makkabäer

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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Die Hl. Sarmannina und die namentlich unbekannten

römischen Märtyrer von Regensburg

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? – Die Hl. Sarmannina und die namentlich unbekannten römischen Märtyrer

Die Hl. Sarmannina und die namentlich unbekannten

römischen Märtyrer von Regensburg

Die Hl. Sarmannina ist eine frühe Christin aus Regensburg dem damaligen Castra

regina, welches Militärlager am Regenfluß bedeutet, die gewürdigt wurde bei den

dortigen Märtyrergräbern, welche nicht mehr erhalten sind, ihre letzte Ruhestätte zu

finden.

Das einzige Zeugnis von ihrem Dasein ist ein alter römischer Kalkgrabstein mit der

Aufschrift:

IN BEATUM MEMORIAM SARMANNINAE QUIESCENTI IN PACE

MARTYRIBUS SOCIETAE

“Zum seligen Gedächtnis der Sarmannina, die im Frieden ruht, denMäryrern

beigesellt.” Er wurde erst in der zweiten Hälfte des

20. Jahrhunderts entdeckt. Der Heilige Bischof Rupertus von Salzburg baute auf dem,

vom Volksmund überlieferten, Marterberg, wo später der Grabdeckel der Hl.

Sarmannina entdeckt wurde, die erste Kirche, nach der Verwüstung durch die

Völkerwanderung, zu Ehren des

Hl. Großmärtyrers Georgi. Später wurde dieselbe Kirche zu Ehren des geistlichen

Märtyrers Emmeram, des ersten Bischofs von Regensburg, umbenannt, wo sich bis

heute dessen Reliquien und auch der Grabdeckel der Hl. Sarmannina befinden.

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

Die Ikone des hl. Märt. Theodor Stratilates

in der Kirche von Kalbensteinberg in Franken

Die Ikone des hl. Theodor dem Heerführer von Kalbensteinberg wurde, von dem

Ritter Phillipp Rieter (1566-1635), von einem Feldzug in Polen nach Franken

mitgebracht, und um das Jahr 1613in der Dorfkirche von Kalbensteinberg, das damals

mit dem umliegenden Land Eigentum des Rittergeschlechtes der Rieter war,

aufgehängt. Neben der Beachtung, welche die Ikone durch die ansässige Bevölkerung

wegen ihrer besonderen Schönheit genießt, wurde sie in der Zeit der Napoleonischen

Kriege von in Deutschland mitkämpfenden Russen ehrfürchtig verehrt.

Der hl. Theodor der Heerführer lebte in Bythien unter Kaiser Licinius, der, obwohl er

die Schwester des apostelgleichen Kaiser Konstantinus geheiratet hatte, bis zu seiner

Amtsenthebung im Jahre 323, ein unversöhnlicher Feind der Christen blieb. Der hl.

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Die Ikone des hl. Märt. Theodor Stratilates

in der Kirche von Kalbensteinberg in Franken

Verfasser:

Vr. Michael (Kresin)

Übersetzer:

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? – Die Ikone des hl. Märt. Theodor Stratilates

Theodor war adeliger, römischer Herkunft, hatte gleich nach seiner Geburt die

christliche Taufe empfangen, und war christlich erzogen worden. Als junger Mann trat

er ins Heer ein, und erlangte dort wegen seiner hervorragenden Fähigkeiten den Rang

eines Stratilaten, eines Generals. Neben der Wahrnehmung seiner Aufgaben beim

Militär, lebte Theodor untadelig in allen christlichen Tugenden. Da erfuhr er, daß in

seiner Heimatstadt Euchaita ein Ungeheuer in der Form eines gefährlichen Drachens

sein Unwesen treibt. Aus Liebe zu seiner Heimatstadt verlies er daraufhin nachts das

Heerlager und begab sich heimlich nach Euchaita. Da er nicht wußte, wo genau sich der

Drache aufhielt, und zur nächtlichen Stunde, niemand da war, der ihm hierüber

Auskunft geben konnte, stieg Theodor vom Pferd und legte sich im hohen Gras nieder

um ein wenig zu ruhen. Ohne zu ahnen, daßder Drache ganz in der Nähe war schlief

der hl. Theodor ein. Einer gottesfürchtigen Frau aber, mit Namen Eusebia, die nicht

weit entfernt wohnte, war die Ankunft des hl. Theodor nicht verborgen geblieben, und

da sie ihn vor der nahen Gefahr warnen wollte, trat sie zu ihm und weckte Theodor

vom Schlaf auf. Sie ermahnte ihn diesen Ort schnell wieder zu verlassen, denn in der

angrenzenden Schlucht wohne eine gewaltige Schlange, welche jeden Tag zum

Vorschein kommt und alles was ihr in den Blick fällt Tiere und Menschen

unterschiedslos verschlingt. Nachdem Theodor ihre Warnungen vernommen hatte, bat

er sie zurückzutreten und etwas entfernt stehen zu bleiben;

” - dann wirst du die Kraftmeines Christus sehen. “ : sprach er zu ihr.

Nachdem sich die Frau von diesem Ort entfernt hatte, warf sie sich weinend zur Erde

und betete dafür, daß der Gott der Christen ihm in dieser Stunde helfen möge. Theodor

bekreuzigte sich, schlug sich an die Brust und seinen Blick zum Himmel hebend,

wandte er sich im Gebet an Gott:

“ Herr Jesus Christus, der Du von Gott-Vater hervorgestrahlt bist,- und mir in

den Kämpfen den Sieg über die Gegner gegeben hast, Du bist auch jetzt Derselbe, Herr

Jesus Christus, wahrer Gott; und so sende mir von Deiner heiligen Höhe überwindende

Kraft, damit ich diesen Feind, den Drachen bekämpfe. Dann sprach er zu seinem Pferd,

ihn um Christi Willen, der Menschen und Tieren Kraft gibt, im Kampf zu unterstützen.

Darauf blieb das Pferd ruhig stehen und erwartete die Ankunft des Drachen. Danach

forderte er den Drachen heraus, indem er ihm vom Rand der Schlucht aus zurief und

ihm im Namen Christi befahl herauszukommen. Der Drache hörte Theodors Stimme

und begann sich zu bewegen wovon die Erde an diesem Ort erbebte. Theodor aber

bekreuzigte sich und bestieg sein Pferd. Als der Drache plötzlich heranschoß schlug sein

Pferd gegen diesen aus und bemühte sich ihn zu zerstampfen und mit allen vier Hufen

zu treten. Da durchbohrte Theodor den Drachen mit dem Schwert und tötete ihn.

Dabei sagte er Gott Dank, daß Er ihm den Sieg über die Schlange gegeben hatte. Dann

kehrte er zu seinem Regiment zurück. Als die Tat des hl. Theodor bekannt wurde,

bekehrten sich hierdurch viele Bewohner von Euchaita zum christlichen Glauben. Aber

Theodor wurde dafür bei den Richtern angezeigt. Kaiser Licinius hatte nämlich Befehl

gegeben, nicht mehr gegen die Masse, der an Christus Gläubigen vorzugehen, sondern

nur die vornehmsten und berühmtesten Christen, welche den anderen zum Vorbild

dienten herauszusuchen und diese, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, zum

Abfall zu bewegen. Als der unverbesserliche Kaiser Licinius von Theodors Tat hörte,

wollte er ihn mit List gefangennehmen. Er sandte ihm eine höfliche Einladung, in